Was ist religiöse feste der jesiden?

Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit im Nahen Osten, hauptsächlich in der Region Kurdistan im Irak. Ihr Glaubenssystem ist ein synkretistischer Mix aus verschiedenen alten mesopotamischen und iranischen Traditionen.

Die wichtigsten religiösen Feste der Jesiden sind:

  1. Das Fest des Reinen Montags: Dieses Fest findet am Montag vor dem kurdischen Neujahr (am 21. oder 22. März) statt. Die Gläubigen pilgern zu heiligen Stätten, wo sie Musik machen, tanzen, essen und trinken, um das neue Jahr zu begrüßen.

  2. Das Fest des Wassers: Dieses dreitägige Fest findet im Juli statt und ist dem heiligen Element Wasser gewidmet. Es wird an Flüssen, Brunnen oder anderen Wasserquellen gefeiert, wo die Jesiden rituelle Reinigungen durchführen, Opfergaben darbringen, schwimmen und feiern.

  3. Das Fest der Optik: Auch bekannt als das „Fest des Lichts“ oder „Fest der Kerzen“, findet dieses Fest im Oktober statt und dauert eine Woche. Es symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und den Beginn der jesidischen Jahreszeit. Während des Festes zünden die Gläubigen Kerzen an und stellen sie in ihren Häusern und auf Gräbern auf, um die Seelen der Verstorbenen zu ehren.

  4. Das Aschura-Fest: Dieses Fest wird von den Jesiden nicht im traditionellen muslimischen Sinne gefeiert, sondern hat eine eigene jesidische Bedeutung. Es fällt auf den 10. Tag des islamischen Monats Muharram und erinnert an den Märtyrertod Imam Husseins, des Enkels des Propheten Mohammed. Die Jesiden nutzen dieses Fest als Gelegenheit für Opfergaben, das Anzünden von Kerzen und das Tragen von speziellen Gewändern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die jesidische Religion von vielen Missverständnissen und Diskriminierung betroffen ist. Insbesondere das Massaker von 2014 durch den IS im Irak hat international Aufmerksamkeit auf die Jesiden und ihre religiösen Bräuche gelenkt.

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